BMW Club Bischofswerda e.V.
Most 2001 - 11.05.-13.05.2001
Am 11. bis zum 13. Mai fand,
wie jedes Jahr, das „Freie Fahren“ und diverse Gleichmäßigkeitsläufe
veranstaltet von der Firma Heine Motorsport und dem BMW Club
Rangau auf dem Motodrom in Most (Tschechien) statt.
Teilnehmen konnten alle Serien-, Sport- ,Formel- und Tourenwagen. Auch in diesem Jahr war die Resonanz sehr groß. Zusätzlich veranstaltete der MC Bavaria einige Clubrennen.
Das Wetter hat uns ebenfalls nicht enttäuscht und war durchgängig sonnig und trocken. Um möglichst gut arbeiten zu können, haben wir uns eine Box gemietet. Die Boxenmiete beträgt moderate 80,- DM pro Tag und Box. In Most angekommen wurde das Auto von der Rennleitung kurz gecheckt und technisch abgenommen. Wir erhielten unsere Startnummer (203). Nun konnte es endlich losgehen. Die Strecke war bis dahin schon rege besucht. Nach dem schonenden Warmfahren des Motors und einigen schnellen Runden kehrten wir an die Box zurück, mit der Erkenntnis, daß unser Fahrwerk noch viel zu weich war. In engen Schikanen war ein deutliches Aufschaukeln zu verspüren. Das M Coupe wurde kurzerhand aufgebockt und das Fahrwerk auf die minimale Fahrzeughöhe justiert. Dies verbesserte das Fahrverhalten in den folgenden Runden. Festzustellen war jedoch, daß ein für die Straße entwickeltes Fahrwerk nicht für die harte Gangart auf der Rennstrecke geeignet ist. Von großem Vorteil war die Verwendung von Slicks, welche im Vergleich zu einem Serienreifen einen viel größeren Grip aufbauen konnten und im Vergleich zum Straßenreifen weniger Walckarbeit verichten, was auf den konstruktiven Unterschied bei der Produktion zurückzuführen ist. Dennoch war es für das
M Coupe nur sehr schwer möglich sich „durchs Feld zu kämpfen“.
In der Nacht von Freitag auf Samstag füllte sich die Boxengasse und man hatte den Eindruck sich auf einen Campingplatz zu befinden. Es kamen noch sehr viele Privatfahrer und einige Teams vom MC Bavaria hinzu. Außer der Tatsache, daß die Reifen etwas an Grip verloren, hatten wir an diesem Samstag noch eine unangenehme Begegnung mit dem Kiesbett und einen Reifenstapel. Eine Ölspur in der Spitzkehre führte dazu, daß wir anstatt in die Kurve zu fahren gerade aus ins Kiesbett rutschten und einen Reifenstapel berührten. Zurückgekehrt in der Box wurde der Schaden inspiziert. Zum Glück war nur die linke hintere Seitenwand vor dem Radhaus etwas eingedrückt, welche wir nach Abbau des Hinterreifens bzw. der Radhausschale wieder von innen ausbeulen konnten. Der Steinschlag hingegen verlangt nach einer neuen Lackierung. Die erfahreneren 911 Porsche 996 Turbo- und GT 3-Piloten in der Nachbarbox hatten für evtl. Steinschläge durch das Bekleben der Karosserie mit Klarsichtfolie an den wichtigen Stellen der Wagen vorgesorgt. Den ungewollten Boxenstopp
nutzten wir für die Reinigung der verglasten Bremsbelege an der Vorderachse.
Durch das Anschleifen mit Sandpapier stellte sich dann die gewohnte Bremswirkung
ein. Außerdem wurde der Wagen mit Pressluft gründlich von Steinen
und sonstigen Dreck befreit. Man glaubt gar nicht, wie viel Schmutz ein
Ausritt ins Kiesbett zur Folge hat. Die zwischenzeitlichen Trainingsläufe
und Qualifikation des MC Bavaria führten zu einer Fahrpause, waren
aber sehr interessant. So wurde das Feld, wie nicht anders zu erwarten
war, von den Porsche 911 Typ 964 RS (zum Teil mit Lachgaseinspritzung)
angeführt. Selbst ein 996 Turbo mit ca. 420 PS musste im Mittelfeld
mitfahren. Die vertretenen BMW`s , ein M Coupe von Heine Motorsport mit
372 PS und ein E 30 mit M5 Motor (3,8 mit 340 PS) fuhren im vorderen Mittelfeld
mit. Das sagt wohl einiges über die Stärke des Feldes aus.
Den Sonntag wollten wir dann
nach der sehr langen Nacht etwas ruhiger angehen lassen.
Der nachlassende Grip unserer
Slicks veranlasste uns mit dem Reifendruck ein wenig zu experimentieren.
Auch hierbei sollten wir wieder unsere Erfahrung sammeln, denn bei zu niedrigem
Druck platzte uns der linke Hinterreifen beim heraus Beschleunigen aus
einer Kurve.
Gegen 14 Uhr Sonntag Nachmittag begannen wir mit dem Verladen der Fahrzeuge und traten die Heimreise an. Hier das abschließende
Fazit:
Für jeden, der gern
sportlich fährt ist eine solche Veranstaltung ein Muß
und von unschätzbaren Wert.
Hier noch mein abschließender
Tipp an die „Spezies“, die sich auf diversen MC Donalds Parkplätzen
herumtummeln und Rennen ohne Sinn und Verstand auf öffentlichen Straßen
fahren:
Text: Marco
Neugebauer
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