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Ich möchte meinen BMW E30 325i Cabrio vorstellen.  FOTOS gibt´s hier

An einem warmen Sommertag im Jahr 1997, war ich mit meinem damaligen Auto auf der Heimfahrt, als mich plötzlich ein schwarzer E30 überholte. Der Klang des Reihensechszylinders bereitete mir Gänsehaut. Es handelte sich um einen 325i E 30. Ich war sofort hin und weg von diesem Auto. Spätestens nach der Probefahrt stand für mich fest, dass mein nächstes Auto ein BMW E30 sein würde. Im April 1998 kaufte ich eine 88´er 320i Limousine, obwohl mir ein Cabrio eigentlich lieber gewesen wäre. Im Herbst 2000 kreuzte ein Reh die Fahrbahn und beendete das Kapitel E30 Limousine. 

Nun konnte ich das Projekt E30 Carbio in Angriff nehmen.
Nach intensiver Recherche erwarb ich ein 325i Cabriolet mit einem 2,5 Liter M50 Motor.
Der Motor stammt aus einem E36 325i und leistet 192 PS.
Ansonsten war der Zustand des Fahrzeuges zweitrangig, da das Cabrio komplett und von Grund auf wieder hergerichtet werden sollte. Dabei musste ich feststellen, dass der Zustand schlimmer war als vermutet. Der einzige Lichtblick war das nagelneue Verdeck! 
Das Projekt entwickelte sich zu einer Totalrevision, da die Firma NP Sportline, die den Motorumbau, verbunden mit allen notwendigen Ändereungen durchgeführt hatte, nur gepfuscht und buchstäblich rohe Gewalt walten lies.
Um Platz zu schaffen wurde die Spritzwand brutal mit einem Hammer eingeschlagen, mit der Folge, dass die Korrossion in weit fortgeschrittenem Stadium war, mit der Konsequenz, das alles ausgeschnitten und passend zurechtgedengelte Bleche neu eingesetzt werden mussten.
Als nächstes habe ich das Getriebe und die hintere Achse ausgebaut. Das Getriebe war stark verschlissen und musste überholt werden.
Die Achse wurde gesandstrahlt. Da nun genug Freiheit am Bodenblech war, habe ich alles abgeschliffen, Roststellen gesandstrahlt und mit neuem Unterbodenschutz versiegelt. Danach wurden die Radhäuser komplett bereinigt. Dabei musste hinten das rechte äußere Radhaus erneuert werden sowie die von einem früheren Unfall eingedrückte A-Säule. Gleichzeitig zog mir der „Clubspezi“ Pierre,  die Radläufe, besten Dank von dieser Stelle aus.
Nun befand sich der Unterboden in einem sauberen Zustand, das Getriebe und die blau beschichtete Achse mit neuen Buchsen konnten wieder eingebaut werden. Die für die Arbeiten notwendige Hebebühne stellte mir der befreundete Inhaber einer Werkstatt zur Verfügung, besten Dank auch hierfür.

Nun begann ich mit den lackvorbereitenden Arbeiten. Ich entfernte alle Zierleisten, Embleme, Spritzdüsen, Schlösser und die Antenne. Verbleibende Löcher wurden zugeschweißt und verzinnt. Den Motorhaubenumbau von meinem 320i, der sehr aufwendig war, führte ich nicht durch, da hierdurch die klassische Linie des Cabrios, zumindest  meiner Meinung nach, leiden würde.
Nun machte ich mich daran alle noch verbleibenden Schrauben und Kabel innen und außen zu entfernen. Bis auf den Motor war somit alles demontiert. Nach einer zeitlichen Verzögerung wurde das Fahrzeug im März 2001 bei der Firma Langer lackiert. Mittlerweile war der G-Power-Endschalldämpfer und das KW-Gewindefahrwerk eingetroffen und mein Schrauberdomizil glich einem BMW Ersatzteillager.
Beim Zusammenbau legte ich darauf Wert, das fast alle Teile die ich abgebaut hatte, durch Neuteile ersetzt wurden. Dazu gehörten sämtliche Dichtungen Spangen, Schellen, Abdeckungen, Schläuche, Kühler, Hitzeschutzbleche, Halter, Teppiche und Schallisolierungen. Um das Fahrzeug optisch aufzuwerten, wurden auch einige Teile verchromt. 
Mitte April gingen die Arbeiten in das letzte Drittel. Zuerst entfernte ich noch die Vorderachse. Diese wurde ebenfalls sandgestrahlt und blau beschichtet.  Es folgte der Innenraumausbau, alle Kabelbäume wie z.B.: von der Sitzheizung, der Zentralveriegelung, der Alarmanlage, dem Bordcomputer und letztendlich der Klimaanlage wurden verlegt.
Beim nächsten Arbeitsgang wurden die Teppich montiert. Hierfür orderte ich bei BMW neue Schallisolierungen, über die ich die neuen Teppich klebte. Dann wurde die Armaturen sowie Fensterheber und Zierleisten mit neuen Dichtungen wieder eingebaut. Als nächstes begann ich Fahrwerk, Auspuff und Motorraum wieder einzubauen, wobei sich beim Klima-Einbau erneute Probleme ergaben. Keine Leitung passte  und der E 30 Kompressor mußte ja auch irgendwie an die M 50 Maschine. Der zeitliche Aufwand für die Problemlösung war enorm. Mitte Mai  montierte ich die Räder (Revolution Felgen) , die ich von meinem 320i übernahm. Nach letzten Arbeiten am Motor kam der spannenste Moment: Würde der Motor anspringen? ... und er sprang problemlos an. 
Bevor ich die Motorhaube montieren konnte, mußte ich die Motorhaubenspiegel noch zuschneiden. 
Nun ging es ans Polstern. Da ich alle Sattlerarbeiten selber durchführte, konnte ich die Arbeiten erst 3 Monate später beenden.
Im Kofferraum war bis jetzt nur das blanke Blech und innen fehlten noch einige Verkleidungen. Bei BMW wurde das Verdeck justierten und eine neue Frontscheibe eingesetzt. Bis Mitte Juli komplettierte ich den Innenraum und fing an die Hifianlage einzubauen. Da das E30-Cabrio nur wenige Möglichkeiten für gute Audiolösungen bietet, baute mir Pierre, seines Zeichens Tischler, Doorboards mit jeweils einem 100´er 3-Wege-System und zwei 160´er Kickbässen je Seite. Der Kofferraum wurde daraufhin mit neuen Verkleidungen versehen. Ende Juli installierte ich noch die Waeco-Alarmanlage, die ich kurze Zeit später durch eine Alarmanlage von Car Guard ersetzte. Langfinger haben es somit schwer.

Bedanken möchte ich mich bei allen Helfern, die mich beim Umbau unterstützt haben. Besonders aber bei  meiner Freundin, die die „harte“ Umbauzeit klaglos ertragen hat. 

e-mail: uwe325@bmw-power.de
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